„Wow, Ally, Dein Bild ist ja mega, kann ich das kaufen?“ fragte eine Schülerin ihre Freundin, als sie beide im Rahmen der Vernissage der Fachschaft Kunst vor einem wunderschönen und farbenprächtigen Gemälde standen. „Ja, das ist wirklich wunderschön“, pflichtete auch eine Mutter bei und sah sich im völlig verwandelten Werkraum am Gymnasium Ergolding um: Hier standen architektonisch anmutende Arbeiten des W-Seminars, dort hingen farbenprächtige Darstellungen eines Quasimodos und hinten hing eine Portrait-Reihe in schwarz-weiß: Wow, was die Fachschaft Kunst hier zum 10-jährigen Bestehen unserer Schule zum Besten gab, das konnte sich wahrlich sehen lassen und die zahlreichen Besucher*innen der Vernissage waren restlos begeistert.
Begeistert war auch Schulleiter Dr. Ewald Bichler, als er die Ausstellung nach einem wunderschönen Stück von Georg Philipp Telemann eröffnete. Damit hatte die Schülerin Viola Spitzlsperger an der Bratsche, begleitet von Georg Zeller am Klavier, gekonnt diesen gediegenen, festlichen Abend eingeleitet. Ewald Bichler war beeindruckt von der wunderbaren künstlerischen Vielfalt, die hier präsentiert wurde und betonte die Wichtigkeit des Faches Kunst, da künstlerische Fächer die Persönlichkeitsentwicklung enorm förderten. Sein Dank ging an die ganze Fachschaft sowie alle, die zum Gelingen dieser Werkschau beigetragen hatten.
„Wir haben für Sie hier eine große Werkschau zusammengestellt und freuen uns sehr, die kreative Arbeit, die im Unterricht geleistet wird, in seiner ganzen Bandbreite und Vielfältigkeit der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagte Uli Schmid, der Leiter der Fachschaft Kunst, als er alle Anwesenden begrüßte. Uli Schmid und seine Kolleginnen Stefanie Reiter und Barbara Huber hatten den Kunsttrakt geschickt in Szene gesetzt und zeigten auf dem Flur ausgewählte Werke dieses Schuljahres von der 5. bis zur 11. Klasse und auch Druckgraphiken des P-Seminars von Stefanie Reiter. Im angrenzenden Werkraum waren die W-Seminararbeiten sowie Werke des Kunst-Additums zu finden. „Individuell und einzigartig sind diese Arbeiten und sie stehen im größtmöglichen Gegensatz zu Kopien, Plagiaten, Vervielfältigungen, Abzügen und Massenanfertigungen unseres Alltags“, erklärte Uli Schmid. Diese Einzigartigkeit veranlasse täglich tausende Menschen im Louvre für wenige Sekunden Leonardo da Vincis Mona Lisa hinter einer Glasscheibe zu betrachten. „Doch es muss nicht immer der Louvre sein! Bewundernswerte Werke gibt es auch hier“, sagte Uli Schmid lachend und betonte, dass diese Werke hier sogar noch einzigartiger seien, weil sie vollkommen unbekannt sind. „Außerdem können Sie alle so lange davor verweilen, wie sie möchten!“ Und dieser Bitte entsprachen die Gäste sehr gerne nachdem der Oberstufenchor unter der Leitung von Georg Zeller mit John Lennons „Imagine“ den offiziellen Teil der Vernissage beendet hatte. Schon bald tummelten sich Schüler, Eltern, Lehrer und natürlich die Künster*innen vor den ungefähr 250 Werken, bewunderten, diskutierten und tauschten Ideen aus. Für das leibliche Wohl hatten die Schüler*innen des Additums sowie die Teilnehmer des W-Seminars Realismus gesorgt, so dass das bunte Büffet mit seinen vielen Häppchen und Schnitten nicht nur ein Gaumen-, sondern gar ein weiterer Augenschmaus war.
Simone Steckenbiller