Europawahl – Juniorwahl

Flüchtlinge, Kriege, Freiheit: Das sind Themen, die bewegen bei der Europawahl 2024

Das gilt auch für Erstwählerinnen und Erstwähler. Oder besser gesagt: Das gilt insbesondere für diese Altersgruppe. Geht es doch um die Frage, wie sich ihre Zukunft gestalten wird. Bei den Europawahlen 2024 haben Belgien und Deutschland zusammen mit Österreich, Griechenland und Malta den 16- und 17-Jährigen das Wahlrecht eingeräumt. Allein für Deutschland bedeutet dies, dass es etwa 5,1 Millionen potenzielle Erstwählerinnen und – wähler gibt. Vielleicht mutet diese Zahl dennoch klein an, wenn man bedenkt, dass insgesamt mehr als 358 Millionen Menschen in der gesamten Europäischen Union wahl-berechtigt sind. Ein Tropfen auf den heißen Stein?

Ausschlaggebender als die Zahl der Wahlberechtigten ist am Schluss die Wahlbeteiligung. Und diese wird bei der Europawahl 2024 durch die Jugendlichen, die das erste Mal wählen gehen, beeinflusst. Oft gerät wegen der Vielzahl von Problemen, mit denen die EU aktuell kämpft, aus dem Blick, welch grundlegende Bedeutung diese für Wohlstand und Frieden in den Mitgliedstaaten hat. Die 11. Klassen des Gymnasiums Ergolding haben sich deshalb eingehend mit dem Thema beschäftigt und mittels Informationsveranstaltungen für die 9. und 10. Klassen versucht, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welches Privileg es ist, als Land Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, in der Werte wie Menschenwürde, Freiheit und Frieden als Leitprinzipien angesehen werden. Dabei lag den Schülerinnen und Schülern besonders am Herzen, an alle 16- und 17-Jährigen für die Teilnahme an der Europawahl zu appellieren. Dafür wurden viele Plakate erstellt, die im Schulhaus verteilt wurden. Außerdem nahmen die 9., 10. und 11. Klassen an dem Schulprojekt „Juniorwahl – Europawahl“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teil. Hierfür wurde eine realitätsgetreue Wahlsimulation an ihrer Schule organisiert.

Das bundesweite und schulartübergreifende Projekt fördert die Auseinandersetzung von Jugendlichen mit den praktischen Auswirkungen von Politik und soll die jungen Menschen auf ihre spätere Verantwortung als Wählerinnen und Wähler einstimmen. Denn am Ende zählt jede Stimme – frei nach dem Motto: Ein Tropfen auf dem heißen Stein kann ihn vor dem Zerspringen bewahren.

Anke Eder